Bad Nenndorf,

THW Nordenham im EU-Modul „Flood Rescue using boats“(FRB)

gemeinsam mit der DLRG

Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern. Quelle: mit freundlicher Genehmigung der DLRG

Neues EU-Modul wird aufgebaut

Eine spannende neue Aufgabe steht für die niedersächsischen THW-Ortsverbände Achim, Hameln, Leer und Nordenham an. Sie alle dürfen gemeinsam mit Einsatzkräften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Teil des neuen EU-Moduls „Flood Rescue using boats“(FRB) werden. Ein Workshop zur Einführung am vergangenen Samstag zeigte den Rettern ihr Aufgabengebiet auf, informierte über die Zusammensetzung der beiden Organisationen, über eingesetztes Material und Einsatzgebiete.

Rund 50 Einsatzkräfte von THW und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft trafen sich im DLRG Tagungszentrum in Bad Nenndorf. Beide Organisationen hatten dazu auch Einsatzfahrzeuge und –boote mitgebracht, um diese vorzustellen. Im Gegensatz zu den THWlern, die ja allesamt aus Niedersachsen kamen, waren die Einsatzkräfte der DLRG aus dem gesamten Bundesgebiet angereist. Vertreter der DLRG-Leitung, des Referats E2/Ausland der THW-Leitung, des Landesverbandes und der koordinierenden Geschäftsstelle Verden standen den Teilnehmern Rede und Antwort. „Als FRB werden wir eine Einheit sein, die lediglich zwei verschiedene Jackenfarben trägt“, erklärte Andreas Klingenberg, von der DLRG. „Wir werden in gemischten Gruppen rausfahren, um somit unsere Kompetenzen optimal zu verteilen.“ 

Das sogenannte „EU-Modul 17“ wird Rettungs- und Bergungseinsätze bei Überschwemmungen unter Einsatz von Booten leisten. Insbesondere geht es dabei um Such- und Rettungsaktionen von Menschen, die aufgrund einer Überschwemmung eingeschlossen sind und das Bereitstellen von Hilfsgütern im Katastrophengebiet. „Wir werden Menschen aus überfluteten Gebieten retten, wir werden in der Lage sein, bis zu 50 Personen gleichzeitig zu transportieren und Hilfsgüter auf dem Wasserweg zu den Hilfsbedürftigen bringen“, zeichnete Andreas Klingenberg die Einsatzoptionen der FRB.

Auch Frankreich, Luxemburg, Spanien und Tschechien verfügen bereits über eine FRB-Einheit. Das Einsatzgebiet der EU-Module liegt bis ca. 1.500km außerhalb der Landesgrenzen. Für die deutschen FRB-Einsatzkräfte kann das einen Einsatz in Anrainerstaaten der Nord- oder Ostsee bedeuten oder aber auch im Mittelmeer. Bereits zwölf Stunden nach der Alarmierung wird das 49köpfige Team bereit sein zum Ausrücken. Das THW wird überwiegend Bootsleute und Führungskräfte stellen. Die DLRG stellt neben ihren Führungskräften auch Strömungsretter, Rettungsassistenten bzw. Notfallsanitäter und einen Notarzt. 

Um in der FRB mitwirken zu können, müssen alle Retter einen „Einsatzgrundlagen Ausland Lehrgang“ (EGA) abschließen und je nach Position über gute bis sehr gute Englischkenntnisse verfügen. In den Pausen fand sofort ein reger Austausch zwischen den Einsatzkräften beider Organisationen statt. Boote, Pontons und Fahrzeuge wurden begutachtet, Informationen ausgetauscht und hier und da wurde aus dem „Einsatz-Nähkästchen“ geplaudert. Und auch ein kleiner Teil der Camp-Ausstattung, die wie bei allen anderen Auslandeinheiten aus Zelten besteht, durften die angehenden FRBler in Augenschein nehmen. 

Bereits beim nächsten Workshop werden die Einsatzkräfte den gesamten Camp-Aufbau proben und schon einmal „Probeschlafen“ in den Zelten, die in zukünftigen Einsätze ihr Zuhause sein werden.

Quelle und Text : THW LV Bremen Niedersachsen


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