Die Strahlenspür- und Messtrupps des Landkreises Wesermarsch (Katastrophenschutz)

Die Strahlenspürtrupps in der Umgebung des 2011 stillgelegten Kernkraftwerks Unterweser (KKU) sind mit hochsensiblen Messgeräten ausgestattet.

Außerdem verfügen die Fahrzeuge über Atemschutz-Geräte, Materialien zur Probeentnahme (Wasser, Erde, Gras etc.) usw.

Die beiden Fahrzeuge des THW Nordenhams sind außerdem mit einer mobilen Sirene ausgestattet, um notfalls Alarmsignale oder Lautsprecherdurchsagen abzugeben.

Außerdem sind beide Fahrzeuge zudem als Einsatzleitwagen ausgerüstet um kleine Einsatze zu führen oder in größeren Einsätze Führungsunterstützung zu leisten.

Für die Strahlenspürtrupps ist eine „Mess- und Probenahmenanweisung“ erlassen worden. Jeder dieser Trupps hat eine festgelegte Route mit festen Orten/Punkten, an denen die Messungen vorgenommen werden müssen.

Die Strahlenspür- und Messtrupps des Landkreises Wesermarsch (Katastrophenschutz) umfassen insgesamt 3 Fahrzeuge mit identischen Mess- und Probenahmeaufgaben.

 

2 Fahrzeuge werden von freiwilligen ehrenamtlichen Helfern des THW-Ortsverbandes Nordenham besetzt und geführt, ein Fahrzeug von der FFW Reitland. Die Leitung der gesamten Einheit obliegt Christoph Güttler vom THW Nordenham.

 

Im Katastrophenschutzsonderplan (KatS-Sonderplan) für das Kernkraftwerk Unterweser sind für den Umkreis um den Standort Kleinensiel weitere vergleichbare Einheiten anderer Katastrophenschutzbehörden benannt, nämlich

1 Strahlenspürtrupp der Stadt Bremerhaven sowie
2 Strahlenspürtrupps des Landkreises Cuxhaven.

 

Der Einsatzablauf der Strahlenspür- und Messtrupps

Nachdem die Leitung des Kernkraftwerkes Unterweser den Landkreis Wesermarsch davon unterrichtet hat, dass eine kerntechnische Störung im Werk eingetreten ist und die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch die Freisetzung radioaktiver Stoffe gefährdet ist, veranlasst der KatS-Stab/HVB die Durchführung von Messungen der Radioaktivität.

Die Messzentrale koordiniert den Einsatz der Messdienste und fasst die Messergebnisse für den KatS-Stab/HVB zusammen unter Berücksichtigung der Lagedarstellung des Radiologischen Lagezentrums.(Download: Flyer)

Die Messungen sollen bei der Abgabe radioaktiver Emissionen mit Auswirkungen auf die Umgebung möglichst schnell die notwendigen Immissions-Messwerte liefern, die für die Abgrenzung gefährdeter Gebiete und für die Einleitung von Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Die Messungen werden im allgemeinen noch während der Freisetzungsphase zur Einleitung von vordringlichen Maßnahmen der Abwehr einer akuten Gefährdung der Bevölkerung Vorrang haben müssen.

Die Messungen sind zur Beurteilung der Lage in zeitlicher Abhängigkeit vom Unfallablauf und den meteorologischen Gegebenheiten erforderlich. Sie sind insbesondere nach Beendigung der Freisetzung als Entscheidungsmessung zur Empfehlung mittelfristig durchzuführender Gegenmaßnahmen fortzuführen.

Neben den eigenen Messungen der Spür- und Messtrupps messen auch andere fachkundige Stellen sowie der Betreiber dauerhaft in der Umgebung um das Kernkraftwerk.

Weitere Informationen :

KHG Kerntechnische Hilfsdienst GmbH

NLWKN - Strahlenschutzüberwachung

Landkreis Wesermarsch - Bürgerinformationen Kerntechnische Anlagen

E.ON Kernkraft GmbH - Ratgeber für Bürger in der Umgebung des Kernkraftwerks Unterweser

Aktuelle Radioaktivität

Gamma-Ortsdosisleistung (ODL) an der Meßstelle Nordenham-Esenshamm

Bilder von www.thw-modelliste.de

Rietze-Modellfahrzeug