Nordenham-FAH,

Besuch von MdB Peter Meiwald

im OV Nordenham

Presseartikel NWZ vom 06.05.2014 :

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Mehr Mittel für optimalen Einsatz nötig

Grüne wollen Einsparungen im Verteidigungshaushalt – Ehrenamtliches Engagement beeindruckt

Es geht auch um steigende Kosten für den Erwerb von Lastwagen-Führerscheinen. Zudem müssen Fahrzeuge erneuert werden.

Nordenham Den 668 Ortsverbänden der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) in Deutschland fehlen in diesem Jahr zur Sicherstellung einer optimalen Einsatzbereitschaft insgesamt etwa 19 Millionen Euro.

Fünf Millionen Euro mehr als bisher vom Bund bewilligt sind nötig, wenn der Dienstbetrieb im gewünschten Umfang in Gang gehalten werden soll. Zudem fehlen 6,9 Millionen für Mietkosten, zwei Millionen für Ausbildungskosten und fünf Millionen für Materialaufwendungen.

Das haben Sebastian W. Orthwein von der Geschäftsstelle Oldenburg des THW-Landesverbandes Bremen/Niedersachsen und Nordenhams THW-Ortsbeauftragter Michael Haferkamp anlässlich des Besuches von Grünen-Politikern deutlich gemacht.

Konkret geht es in Nordenham auch um ausreichend Material, Kraftstoff und Verpflegung für die Gestaltung von Übungen und Ausbildungsprojekten. Das spielt eine Rolle bei der Motivation ehrenamtlich tätiger Helfer.

Ehrenamtlich

Beim THW kommt auf 1000 Ehrenamtliche eine hauptamtliche Kraft. Der Ortsverband Nordenham arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich.

Zwei der sechs Nordenhamer THW-Fahrzeuge sind mehr als 27 Jahre alt. Bei einem gibt es bereits Engpässe bei Ersatzteilen.

Grünen-Bundestagsabgeordneter Peter Meiwald aus Westerstede sicherte zu, dass er sich in Berlin bei den nächsten Haushaltsberatungen für mehr Geld für den THW einsetzen will.

Der Bund könne, so Peter Meiwald, durch sinnvolle Einsparungen im Verteidigungshaushalt mehr Mittel für den THW zur Verfügung stellen. In diesem Zusammenhang sollte auch geprüft werden, ob das THW verstärkt Katastrophenhilfe- und Nothilfe-Einsätze übernehmen könne.

Ortsbeauftragter Michael Haferkamp wies darauf hin, dass die Kosten für einen Lastwagen-Führerschein aufgrund erhöhter Anforderungen nach dem Recht der Europäischen Union deutlich gestiegen sind. Ab September müssten etwas 3000 Euro aufgebracht werden. Aus eigener Tasche könne das kein Helfer bezahlen. Zurzeit und mittelfristig habe der Ortsverband ausreichend qualifizierte Fahrer, aber es müsse auch langfristig geplant werden.

Sebastian W. Orthwein aus der Geschäftsstelle Oldenburg ergänzte: Zurzeit könne das THW pro Jahr fünf Führerscheine für zehn Ortsverbände finanzieren. Das sei sehr knapp bemessen.

Grünen-Bundestagsabgeordneter Peter Meiwald, Grünen-Landtagsabgeordnete Ina Korter, Grünen-Kreistagsmitglied Dragos Pancescu und Hajo Janßen (Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Stadtrat) zeigten sich von der Arbeit des THW sehr beeindruckt. Der Ortsverband Nordenham sei sehr gut aufgestellt.

Auf die Idee zu diesem Besuch waren Michael Haferkamp und Ina Korter beim Nordenhamer Neujahrsempfang der NWZ  gekommen.

20 Junghelfer

Der THW-Ortsverband hat zurzeit 130 Helfer. Davon sind 65 aktiv, sieben Reservehelfer, 38 Althelfer und 20 Junghelfer. Bei vielen Veranstaltungen ist die THW-Hüpfburg gefragt.

Ina Korter lobte auch die Kooperation des THW mit dem Kinderhort Atenser Butscher und die Besuche in Schulen. Junge Leute könnten beim THW wichtige Kompetenzen für eine Berufsausbildung erwerben. Zudem führe ein Großteil von Ausbildungslehrgängen im THW zu IHK-anerkannten Abschlüssen.

Der THW-Ortsverband arbeitet auch sehr eng mit dem Landkreis zusammen. Der Landkreis hat zwei Spür- und Messfahrzeuge plus Digitalfunk für den Katastrophenschutz im Zusammenhang mit dem stillgelegten Kernkraftwerk in Kleinensiel zur Verfügung gestellt.

Seit 2003 hat das Nordenhamer THW eine Fachgruppe Ölschäden. Fünf bis zehn Öleinsätze leisten die ehrenamtlichen Helfer pro Jahr.


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