Nordenham,

Dr. Rudolf Seiters

beim DRK und THW Nordenham

Vor den Augen der Besucher simulierten die Rettungssanitäter einen Einsatz. Bild: Jens Milde

DRK-Chef Dr. Rudolf Seiters war zu Gast in Nordenham, der Lions-Club Nordenham hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Das Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk zeigten, wie sie im Ernstfall Hilfe leisten.

NWZ-Artikel vom 07.05.2013 :

Präsident lobt Helfer und Erbsensuppe DRK-Chef Dr. Rudolf Seiters zu Gast in Nordenham - Beeindruckende Demonstration

Der Lions-Club Nordenham hatte zu der Veranstaltung eingeladen. Das Rote Kreuz und das Technische Hilfswerk zeigten, wie sie im Ernstfall Hilfe leisten.

von Jens Milde

Friedrich-August-Hütte- Das entscheidende Argument für den Besuch in Nordenham sei die Erbsensuppe gewesen, scherzte Dr. Rudolf Seiters, als ihn der Präsident des Lions-Clubs Nordenham/Elsfleth, Lutz Timmermann, am Montagnachmittag begrüßte. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes weiß natürlich nicht nur die DRK-Küche zu schätzen.

Er nutzte seinen Besuch in Nordenham auch, um eine Lanze für das Ehrenamt zu brechen. Familiennachmittag Ursprünglich wollte der Lions-Club nur einen Club-Abend mit dem ehemaligen Bundesinnenminister aus Papenburg auf die Beine stellen. Aber Lutz Timmermann machte kein Geheimnis daraus, dass der Besuch des prominenten Gastes für eine interne Veranstaltung verschenkt gewesen wäre.

Beim DRK und beim THW musste er nicht viel Überzeugungsarbeit leisten. Gemeinsam stellten die beiden Hilfsorganisationen einen Familiennachmittag auf die Beine. Bei herrlichem Wetter konnten sich die Besucher die Geräte und die Fahrzeuge der beiden Hilfsorganisationen anschauen. Im Mittelpunkt stand eine gemeinsame Rettungsübung des DRK und des THW. Ein vierköpfiges Team demonstrierte vor den Augen der Besucher die Erstversorgung eines schwer verletzten Menschen, der unter einer herabgestürzten Betonplatte eingeklemmt ist. Die THW-Helfer zeigten, wie sie mit ihrer Hydraulik-Technik eine solche schwere Betonplatte anheben, damit die verletzte Person befreit werden kann. Von dieser Demonstration zeigte sich nicht nur der DRK-Präsident beeindruckt.

Zu den Besuchern gehörten auch Landrat Michael Höbrink und Bürgermeister Hans Francksen. Rudolf Seiters sagte, dass er sich über die gute Zusammenarbeit von DRK und THW freue. Und er erzählte den Besucher, wie er zum Roten Kreuz gekommen ist. „Ich war 33 Jahre Mitglied im Bundestag. Ich hätte ein weiteres Mal kandidieren können, aber ich wollte mich ehrenamtlich einsetzen."

Seit 2003 ist der heute 75-Jährige Präsident in der nach seinen Worten größten humanitären Organisation in Deutschland. Pflegekräfte benötigt Rudolf Seiters wies darauf hin, dass künftig eine sinkende Zahl Hilfe gebender Menschen einer steigenden Zahl hilfebedürftiger Menschen gegenüber stehe. In den kommenden Jahren würden 800 000 zusätzliche Pflegekräfte in Deutschland benötigt. Es sei auch ethisch nicht vertretbar, diese Pflegekräfte aus den Entwicklungsländern zu holen. „Sie werden dort dringend gebraucht."

Am Abend hielt der Ehrengast in der DRK-Dienststelle einen Vortrag, zu dem der Lions-Club die Mitglieder aller Nordenhamer Service-Clubs eingeladen hatte. Die Besucher erfuhren dabei unter anderem interessante Zahlen zur Arbeit des DRK. Der Rettungsdienst habe im vergangenen Jahr 6 Millionen Einsätze gefahren. Außerdem habe das DRK 3,5 Millionen Blutspenden gesammelt und damit zu 75 Prozent die Blutversorgung in Deutschland gesichert. Das DRK leiste zurzeit Hilfe in 50 verschiedenen Ländern, unter anderem in Syrien. Hauptthema des Vortrags war eine Bilanz 23 Jahre nach der Wiedervereinigung.

Rudolf Seiters war von 1989 bis 1991 Kanzleramtsminister und hat in dieser Zeit Geschichte hautnah miterlebt und mitgestaltet. Grund zur Freude hatte der DRK-Kreisvorsitzende Dr. Hagen Behnke. Aus den Händen von Lutz Timmermann bekam er einen Spendenscheck über 2000 Euro. Das Geld hatten die Serviceclubs für das Rote Kreuz gesammelt. Die Spende soll der Arbeit in Nordenham zugute kommen.

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