Fedderwardersiel,

E12-2015 Krabbenkutter im Hafen gesunken

Einsatz in Fedderwardersiel

Am Samstag, 10.10.2015 ist ein im Fedderwardersieler Hafen liegender Krabbenkutter nach einem Wassereinbruch gesunken, Betriebsstoffe drohten auszulaufen. Die Freiwillige Feuerwehr legte als Sofortmaßnahme eine Ölsperre um den Kutter.

THW-Kräfte aus den Ortsverbänden Nordenham und Norden befanden sich bei der Alarmierung gegen 10:30 Uhr durch die Leitstelle Oldenburg gerade bei einer Ölbekämpfungsübung in Berne. Die Einheiten wurden sofort nach Fedderwardersiel verlegt.

Aus dem Ölwehr-Depot Nordenham wurde weiteres Ölbekämpfungsgerät zur Einsatzstelle transportiert.

Die Betriebsstoffe wurden erfolgreich abgepumpt, in Spezialbehältern aufgefangen und durch eine Privatfirma abgefahren und entsorgt.

Umweltschäden im Nationalpark Wattenmeer konnten durch diesen Einsatz erfolgreich verhindert werden.


Pressebericht der Nordwest-Zeitung vom 13.10.2015

Krabbenkutter kentert im Heimathafen

Leck und Pumpenausfall lassen die „Orion“ voll Wasser laufen

Fedderwardersiel Ein Leck im Rumpf und der Ausfall einer Lenzpumpe brachten am Sonnabendmorgen den Krabbenkutter „Orion“ in seinem Heimathafen Fedderwardersiel zum Kentern. Mit dem auflaufenden Hochwasser lief das 55 Jahre alte Schiff voll Wasser und versank im Hafenbecken. Zum Zeitpunkt der Havarie befand sich niemand am Bord. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk konnten eine Gewässerverunreinigung durch auslaufende Betriebsstoffe verhindern. Mittlerweile liegt „FED 1“, so die Fischereinummer des Kutters, wieder schwimmend an seinem Steg in dem niedersächsischen Landeshafen.

Die 15 Meter lange und knapp 6 Meter breite „Orion“ war schon seit geraumer Zeit nicht mehr zu Fangfahrten ausgelaufen. Von Amtswegen war sie angebunden worden. Weil der Kutter beim jüngsten „Schiffs-TÜV“ (technische Überprüfung) aufgrund von Schäden, unter anderem Leckagen, durchgefallen war, hatte die Behörde ein Auslaufverbot erteilt. Um ein Kentern durch eindringendes Wasser zu verhindern, hatte Eigner Matthias Müller eine Pumpe im Schiff installierte, die das einlaufende Wasser lenzen sollte.

Durch den Ausfall der Pumpe konnte der Kutter am Sonnabendmorgen voll Wasser laufen. Gegen 9.30 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Burhave und Stollhamm alarmiert. Sie legten mit einem Schlauchboot eine Ölsperre ins Wasser um die gesunkene „Orion“. Das Technische Hilfswerk erreichte die Alarmierung gegen 10.30 Uhr in Berne bei einer großen Ölabwehrübung am Warflether Sand. Rund 30 Kräfte der THW-Ortsverbände machten sich mit Fahrzeuge und Gerätschaften auf den Weg nach Fedderwardersiel.

Dort wurde in Zusammenarbeit mit Vertretern von Polizei, Landkreis Wesermarsch, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie der NPorts-Niederlassung Brake als zuständige Hafenbehörde entschieden, den Kutter trocken fallen zu lassen und bei Ebbe mit dem Abpumpen von Wasser sowie Diesel- und Hydrauliköl zu beginnen. Letztes wurde durch eine Spezialfirma abgesaugt und entsorgt.

Gleichzeitig wurden die Leckstellen am Kutter provisorisch abgedichtet, so dass die wieder leergepumpte „Orion“ bei der nächsten Flut wieder aufschwimmen konnte. Am späten Abend konnten die Einsatzkräfte den Hafen wieder verlassen. Was nun mit dem alten Holzkutter passieren wird, ist noch nicht entschieden.


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