Einsätze stellen Helfer auf Probe

Ölunfall in Etzel fordert Mitglieder

Foto: Wolfgang Wiechering (THW Nordenham)

NWZ-Presseartikel vom 30.11.2013 :

Auch ausgelaufenes Dieselöl im Braker Hafen beschäftigte die Helfer. Zum Schluss nahmen sie an einer Übung teil.

von Felix Frerichs

Nordenham/Brake/Etzel - Zwei anstrengende Wochen liegen hinter den Helfern des Technischen Hilfswerks Nordenham. Ausgelaufenes Dieselöl im Braker Hafen, eine Havarie auf dem Kavernen-Gelände in Etzel im Landkreis Wittmund und eine Großübung in der Gemeinde Jade haben die Mitarbeiter gefordert.

Der größte Einsatz für die Nordenhamer Helfer war bei weitem der Ölunfall im ostfriesischen Etzel, der sich am Sonnabend, 16. November, und Sonntag, 17. November, ereignet hatte. Über 40 000 Liter Öl waren offenbar über ein nicht verschlossenes Ventil ausgetreten und hatten sich über Kanäle und Gräben in der Zeteler Marsch verteilt.

22 Nordenhamer dabei

Die Einsatzkräfte des Ortsverbandes rückten in den drauffolgenden Tagen mit 22 Helfern an, um zusammen mit ihren Kameraden aus den Ortsverbänden Jever, Norden, Varel und Wilhelmshaven die Folgen des Kavernenunfalls, der sich auf dem Gelände der Firma IVG Caverns ereignet hatte, einzudämmen.

„Dieser Einsatz in Etzel war einer der größten in den vergangenen zehn Jahren für uns“, zieht der Ortsbeauftragte und Dienststellenleiter Michael Haferkamp eine Bilanz der Aktion.

Die Nordenhamer stellten dabei der Einsatzleitung Fachberater für Ölschadensbekämpfung zur Verfügung. Diese Aufgabe übernahmen Matthias Wittje, Michael Haferkamp, Uwe Blank und Christoph Güttler. Außerdem übernahmen sie Transportaufgaben und schließlich die Schadensbekämpfung.

Ab Donnerstag, 21. November, waren bis zum Einsatzende am Sonnabend, 23. November, durchgehend zwei Halbpontonboote mit Pumpen und Auffangbehältern auf dem Friedeburger Tief im Einsatz, um eine mehrere Zentimeter dicke Rohölschicht aus den Schilfgürteln des Gewässers zu saugen. Rund 20 000 Liter Öl-Wasser-Gemisch nahmen die Pumpen der Nordenhamer auf und konnten mit Saugwagen entsorgt werden.

600 Stunden geleistet

Die 22 THW-Helfer des Ortsverbandes leisteten in mehreren Schichten hinweg 600 Einsatzstunden – ein Drittel der Stunden eines ganzen Jahres. „Seit dem Elbe-Hochwasser im Jahr 2002 war dies einer unserer größten Einsätze“, sagt Michael Haferkamp.

Der Ortsbeauftragte spricht den Helfern seinen Dank für ihre Arbeit aus – und auch bei den Arbeitgebern, die sie dafür freigestellt hätten, bedankt er sich.


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